B.I.O. Bürgerinitiative Oberems e.V.

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B.I.O.-Stammtisch am 27.07.2022

Mit ca. 30 Personen war der erste B.I.O-Stammtisch gut besucht – von Mitgliedern sowie von Bürgerinnen und Bürgern, die an unserer Arbeit interessiert sind.
Über die Teilnahme auch von Klaus Hindrichs (CDU Glashütten) und Angelika Röhrer (SPD Glashütten) haben wir uns gefreut, zeigte dies doch, dass die Belange der Oberemser, denen wir eine Stimme geben möchten, von den Gemeindevertretern und Parteien endlich ernst genommen werden.

Nach Begrüßung und Einleitung durch die Vorstandsvorsitzende, Chantal Klemm, stellten sich zunächst die anwesenden Mitglieder des geschäftsführenden Vorstandes des B.I.O. e.V. und das Presseteam vor.

Dirk Trippe, stellvertretender Vorsitzender von B.I.O. e.V., berichtete über die bisherigen Aktivitäten, die Erstellung des ersten Flyers, die Gründung der Bürgerinitiative am 8.5.2022, die Teilnahme an der Bürgerversammlung am 18.5.2022, die offizielle Vereinsgründung am 23.05.2022, die Inbetriebnahme der B.I.O.-Webseite am 20.06.2022 sowie die Verteilung des zweiten Flyers in allen drei Ortsteilen von Glashütten. Vertreter von B.I.O. e.V. führten in den vergangenen Wochen zahlreiche Gespräche, insbesondere mit örtlichen Parteien und Wählergemeinschaften, aber auch mit Bürgerinnen und Bürgern. Weiterhin ist es dem B.I.O. e.V. ein Anliegen, an den Gemeindevertretersitzungen teilzunehmen. Alle Mitglieder und interessierten Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen und eingeladen, sich ebenfalls an diesen Sitzungen zu beteiligen.

Beate Löber-Kieslich gab als Mitglied des Presse- und Social-Media-Teams von B.I.O. e.V. sodann eine Übersicht über die bisherigen Presseartikel sowie die Aktivitäten des Vereines auf Instagram und Facebook. Besonders hervorgehoben wurde die starke mediale Präsenz, die in den vergangenen Wochen für eine überregionale Aufmerksamkeit gesorgt hatte.
B.I.O. e.V. ist es nämlich ein Kernanliegen, Oberems, dem kleinsten der drei Glashüttener Ortsteile, eine Stimme zu geben. Besonders stolz sind wir darauf, dass unser Verein inzwischen mehr als 210 Mitglieder zählt.

Dann ging es in eine inhaltliche Diskussion zu den Themen des B.I.O. e.V., insbesondere zum Thema Gewerbegebiet Oberems. Erneut wurde deutlich, dass viele Oberemser Bürgerinnen und Bürger das geplante Gewerbegebiet ablehnen und über die Vorgehensweise der Gemeinde Glashütten in der Vergangenheit empört sind.

B.I.O. e.V. betont ausdrücklich, dass der Verein nicht grundsätzlich gegen neue Gewerbeflächen ist. Vielmehr ist es uns ein Anliegen, die Entwicklung des örtlichen Gewerbes bei konkreten Bedarfen zu unterstützen, und zwar schon jetzt, nicht erst in ein paar Jahren, wobei B.I.O. konkretes Handeln des Bürgermeisters vermisst (wie z.B. Gespräche mit Idstein wegen eines Flächentausches neben dem Getränkehandel in Glashütten; Gespräche mit Hessenforst wegen einer kleinen Erweiterung der Fläche hinter dem Rewe-Markt und Klärung der Möglichkeiten, im Mühlweg in Oberems sozialen Wohnungsbau mit örtlichem Gewerbe zu verbinden).

Dagmar Bremora, Gründungsmitglied von B.I.O. e.V., gab einen umfangreichen Einblick sowie Informationen zum Regionalverband FrankfurtRheinMain. 
Der Verbandsdirektor Thomas Horn wurde per Email von B.I.O. e.V. mit verschiedenen Fragen konfrontiert, um zu verstehen, wie es überhaupt zu der Aufnahme des unseres Erachtens untragbaren Gewerbegebietes G9 in den Planentwurf des Regionalen Flächennutzungsplanes 2030 kommen konnte. Die Antworten dazu kamen rechtzeitig am Tag des ersten Stammtisches von B.I.O. e.V. und wurden vorgestellt. 
Hier wurde noch einmal deutlich, dass die finale Entscheidung für die Aufstellung und Bebauung von Flächen nur mit mehrheitlichem Beschluss der Gemeindevertretung erfolgen kann und dafür ein konkretes Erfordernis für die kommunale Eigenentwicklung bestehen muss.
Für all dies besteht das gesetzliche Gebot des sparsamen und schonenden Umgangs mit Grund und Boden sowie des Vorrangs der Innenentwicklung. Sowohl Umweltbelange als auch der Taunus als schützenswerter Erholungsraum sollte dabei stets berücksichtigt werden. B.I.O. e.V. betonte, es sich zur Aufgabe gemacht zu haben, die für solch tiefgreifende und endgültige Entscheidungen zuständigen Gemeindevertreter eben hieran zu erinnern.

Im Anschluss erläuterte Vorstandsmitglied und Schriftführerin Karen Trippe die vielfältigen Aufgaben, die B.I.O. e.V. nun vor sich liegen sieht.

Unter anderem ist B.I.O. e.V. überzeugt, dass ein Gemeindeentwicklungskonzept vorrangig und verbindlich von Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Glashütten entwickelt werden sollte, die mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut sind. B.I.O. e.V. hat der Gemeinde bereits angeboten hierbei mitwirken zu wollen. Die Bestrebungen der Gemeinde hingegen, für das Gemeindeentwicklungskonzept ein externes Planungsbüro (genannt wurde in der letzten Gemeindevertretersitzung die Firma Albert Speer&Partner) zu beauftragen, sieht B.I.O. e.V. äußerst kritisch. Zum einen wird damit der Gemeindehaushalt unnötig belastet, denn in so einer kleinen Gemeinde wie Glashütten sollte ein Entwicklungskonzept ohne fremde Hilfe erstellt werden können. Zum anderen und vor allem aber ist zu befürchten, dass ein externes Planungsbüro den Fokus auf Bebauungen und nicht auf dem Erhalt unserer Umwelt und unseres dörflichen Charakters hat – mit dem Ergebnis, dass Glashütten weiter zugebaut und G9 verwirklicht wird.

Zwischen den einzelnen Beiträgen von B.I.O. e.V. wurde viel diskutiert, es wurden Meinungen ausgetauscht, Ideen angehört und es wurde auch gelacht… 

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern und freuen uns schon auf den nächsten Stammtisch. Einen Termin hierfür werden wir demnächst bekanntgeben.